Endometriose ist mehr als „nur Regelschmerzen“
Sie betrifft schätzungsweise jede zehnte Frau im gebärfähigen Alter und doch dauert es oft viele Jahre, bis die Diagnose gestellt wird. Viele Betroffene erleben, dass ihre Beschwerden heruntergespielt oder als „normal“ abgetan werden. Umso wichtiger ist es, die eigenen Symptome ernst zu nehmen und sich nicht abwimmeln zu lassen – denn Endometriose ist eine ernsthafte chronische Erkrankung, die eine gezielte Behandlung braucht.
Was passiert bei Endometriose?
Bei Endometriose wächst gebärmutterschleimhautähnliches Gewebe außerhalb der Gebärmutter – zum Beispiel an den Eierstöcken, im Bauchraum oder an der Blase. Dieses Gewebe reagiert hormonabhängig: es baut sich während des Zyklus auf, blutet aber nicht ab wie die normale Menstruationsschleimhaut. Das führt zu Entzündungen, Schmerzen, Verwachsungen und oft auch zu Fruchtbarkeitsproblemen.
Die Erkrankung ist eng mit Hormonen, Entzündungsprozessen und dem Immunsystem verbunden. Gerade deswegen lohnt sich ein ganzheitlicher Blick.
Hormonbalance verstehen und unterstützen
Hormone spielen bei Endometriose eine Schlüsselrolle:
- Östrogendominanz: Ein Überwiegen von Östrogen im Verhältnis zu Progesteron kann Endometrioseherde anregen.
- Progesteronmangel: Progesteron wirkt entzündungshemmend und stabilisierend – fehlt es, kann das Gewebe leichter wuchern.
- Stresshormone wie Cortisol können das hormonelle Gleichgewicht zusätzlich stören.
Was du tun kannst:
- Zyklisch angepasst trainieren und für ausreichend Schlaf sorgen.
- Entspannungsübungen, Yoga oder Atemtechniken zur Senkung von Cortisol.
- Mit einem spezialisierten Arzt besprechen, ob bioidentische Hormone oder andere regulierende Therapien sinnvoll sind.
Ernährung als natürliche Unterstützung
Eine anti-entzündliche Ernährung kann die Symptome deutlich lindern:
- Entzündungshemmend essen: Viel Gemüse, Beeren, Omega-3-reiche Fische (z. B. Makrele, Sardinen), Nüsse und Samen.
- Zucker und stark verarbeitete Lebensmittel reduzieren, um Insulinspitzen und stille Entzündungen zu vermeiden.
- Milchprodukte und Gluten können bei manchen Betroffenen Beschwerden verstärken – ein individueller Test lohnt sich.
- Ballaststoffe unterstützen den Abbau von überschüssigem Östrogen über den Darm.
- Kräuter & Pflanzenstoffe wie Kurkuma, Ingwer oder grüner Tee wirken zusätzlich anti-entzündlich.
Selbstfürsorge im Alltag
Neben Ernährung und medizinischer Behandlung kannst du selbst viel tun:
- Wärme (z. B. Wärmflasche, warmes Bad) kann akute Schmerzen lindern.
- Bewegung in sanfter Form (Yoga, Spaziergänge) hilft, Durchblutung und Entspannung zu fördern.
- Schmerztagebuch führen: Notiere Symptome, Zyklustag, Ernährung und Stress – so erkennst du Muster und kannst gezielt gegensteuern.
- Psychische Gesundheit stärken: Endometriose bedeutet oft eine enorme Belastung. Austausch in Selbsthilfegruppen oder mit Coachings kann entlasten.
Spezialisten aufsuchen – und dranbleiben
Ein ganz wichtiger Punkt: Endometriose gehört in die Hände erfahrener Fachärzte. Leider kennen sich nicht alle Gynäkologen ausreichend mit der Erkrankung aus. Deshalb gilt: Gib dich nicht mit einer schnellen Abfertigung zufrieden. Wenn du das Gefühl hast, nicht ernst genommen zu werden, suche gezielt nach Endometriose-Zentren oder spezialisierten Ärztinnen und Ärzten.
Merksatz: Deine Schmerzen sind nicht „normal“. Du hast das Recht auf eine ernsthafte Abklärung und auf eine individuell passende Behandlung.
Fazit
Endometriose ist komplex und betrifft nicht nur die Gebärmutter, sondern den ganzen Körper – Hormone, Immunsystem, Darm und Psyche spielen zusammen. Mit einem Mix aus ärztlicher Betreuung, einer hormonfreundlichen Ernährung und gezielter Selbstfürsorge kannst du selbst viel dazu beitragen, Schmerzen zu lindern und deine Lebensqualität zu verbessern. Wichtig ist, informiert und aktiv zu bleiben – und dich niemals mit „Das ist halt so“ abspeisen zu lassen.
Wie ich dich unterstützen kann
Als Epigenetik- & Health-Coach begleite ich Frauen dabei, ihre hormonelle Balance, Darmgesundheit und Ernährung so zu gestalten, dass sie wieder mehr Energie, weniger Schmerzen und ein neues Körpergefühl erleben.
Ich helfe dir dabei:
- deine Ernährung individuell auf Entzündungshemmung und Hormonbalance auszurichten,
- den Zusammenhang zwischen Stress, Cortisol und Endometriose zu verstehen und zu regulieren
- einen alltagstauglichen Plan für Bewegung, Schlaf und Routinen aufzubauen
- deine Laborwerte und Symptome im Zusammenhang zu sehen, statt sie isoliert zu betrachten
- und dir den Mut zu geben, bei Ärzten klar und selbstbewusst für dich einzustehen.
Wenn du dir wünschst, deine Endometriose ganzheitlich anzugehen und wieder mehr Kontrolle über deinen Körper und dein Wohlbefinden zu gewinnen, dann melde dich gerne bei mir. Gemeinsam finden wir den Weg, der zu dir passt.
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